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Konzert Schlagzeuger rührt Trommel für Genie

Stephan Onnen

Oldenburg - Dieser Schlagzeuger schlägt aus der Art: Sebastian Vogt (36) gibt als Drummer nicht nur den Rhythmus vor. Er trommelt als Kopf des Bandprojekts „Charizma Soul“ alljährlich hochkarätige Musiker für ein Konzert in der Kulturetage zusammen und gibt darüber hinaus auch Newcomern eine Chance. Als „seine Entdeckung“ gilt der Oldenburger Hauke Quaer. „Er ist ein Genie. Solche Typen hat man selten. Er kann großartige Songs schreiben, Stücke arrangieren, singen, und er entfacht auf der Bühne eine unglaubliche Wirkung“, urteilt Vollblut-Musiker Vogt, der selber schon mit Größen wie John Miles und Bobby Kimball gespielt hat, über Quaer. Vogt ist froh, ihn vor Jahresfrist auf die Bühne „geschubst“ zu haben.

Genre-Mauern einreißen

Der 28-Jährige stand bei dem „Charizma Soul“-Konzert im März 2016 als „Special Guest“ auf der Bühne und durfte drei Songs beisteuern. Der Zuspruch hat ihm die nötige Motivation gegeben, ein ganzes Album aufzunehmen, das er nun am Freitag, 10. März, unter dem Namen „Hugh Roger Louis“ veröffentlichen wird. Einen Tag später – am Samstag, 11. März – ist Quaer dann wieder beim „Charizma Soul“-Konzert in der Kulturetage dabei. Diesmal wird er gleich sechs Songs präsentieren, die er zum Teil zusammen mit Marie Franka Zielinski geschrieben hat. Beide sind Lehrer im Oldenburger „House of Music Education“ (H.o.m.e.). In dem an die Musikschule gekoppelten Tonstudio sind in dreivierteljähriger Arbeit zehn Album-Stücke entstanden. Kaum ein Track hat weniger als 100 Spuren – das zeigt das hohe Maß an Perfektion, die Quaer in die Produktion gelegt hat.

Zahlreiche Lehrer der Musikschule wirkten an den Aufnahmen mit, u.a. der als Vocal-Coach tätige Linc Van Johnson. Am Mikrofon standen neben Marie Franka Zielinski auch „Jamirostyle“-Sängerin Sarina Lal, die beide auch bei „Charizma Soul“ mit von der Partie sind, sowie „Journeymen“-Sänger Norbert Anneken. Angetrieben wird der Sound von den „Boxhorns“ – die Hamburger Bläsersektion hat schon auf Platten von Jan Delay und Udo Lindenberg geblasen. Studioleiter Gunnar Maatz hatte den Kontakt geknüpft. Sebastian Vogt hat alle Nummern am Schlagzeug begleitet.

Hauke Quaers Musik bewegt sich in der Grauzone zwischen Rock, Soul und Disco. „Ich versuche, die Genre-Mauern, die es seit den 70er Jahren gibt, einzureißen“, sagt Quaer. Vielleicht passt sein Material deshalb auch so gut zum Konzept von „Charizma Soul“. „Rock’n’Roll meets Soul“ hat Sebastian Vogt als Motto für den Konzertabend ausgegeben. Wie immer, sollen die Coverversionen nicht einfach nur nachgespielt klingen. Zusammen mit Frontsänger Menno Stuifmeel, Gitarrist Florian Körber, Bassist Karsten Fernau, Keyboarder Axel Meyer sowie den Bläsern Peter Büscher, David Zernack und Michael Theissing-Thegeler – sie zählen zur ersten Studio- und Livemusiker-Garde Deutschlands – will Vogt Songs von Phil Collins, Tina Turner, Bruno Mars, Stefanie Heinzmann, Joe Cocker, Chicago und Jan Delay eine eigene Note geben.

Gemüse in Ostfriesland

Sebastian Vogt, der gleichzeitig als Konzertveranstalter fungiert, hofft wie in 2016 erneut auf 600 Fans, „gerne dürfen es natürlich auch mehr sein“. Der Vorverkauf sei gut angelaufen, freut sich der „Macher“, der zwar weiterhin in Oldenburg regelmäßig Schlagzeugunterricht gibt und für „H.o.m.e.“ als Studio-Drummer fungiert, aber vor einem Jahr zurück in seine ostfriesische Heimat Spetzerfehn gezogen ist. Wenn er nicht gerade mit Bandprojekten in Oldenburg, Hannover oder Berlin beschäftigt ist, hat er den Plan, dort im Landkreis Aurich als „Selbstversorger“ einen Garten anzusäen und Obstbäume zu pflanzen, um so gut es geht von Eigenerzeugnissen zu leben. Vogt ist eben alles andere als ein gewöhnlicher Schlagzeuger. Das Konzert von „Charizma Soul“ mit Hauke Quaer beginnt am Samstag, 11. März, um 20 Uhr in der Kulturetage. Karten kosten im Vorverkauf 22 Euro (Stehplatz) bzw. 25 Euro (Sitzplatz).

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