Fiorano/Woking - Mit den Präsentationen ihrer neuen Autos wollen die Formel-1-Teams in diesen Tagen die Wartezeit bis zum ersten Saisonrennen (Sonntag, 26. März, in Australien) verkürzen. Am Freitag stellte Ferrari den SF70-H vor, mit dem Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen nach einer Saison ohne Sieg wieder angreifen wollen. Auffällig an dem Wagen ist die weiß lackierte Heckfinne, genannt Haifischflosse.

Die stolzen Italiener hoffen, dass sie nach einer enttäuschenden Saison den Mercedes-Silberpfeilen mit ihren eigenen Innovationen endlich wieder Probleme bereiten können. Der 29-jährige Vettel wartet schon seit September 2015 in Singapur auf einen Sieg, in der Fahrerwertung landete der Heppenheimer im vergangenen Jahr abgeschlagen auf dem vierten Rang, sein finnischer Teamkollege Räikkönen (37) wurde nur Sechster. Gegen Weltmeister Nico Rosberg (31) und dessen Stallrivalen Lewis Hamilton (32) waren sie schlicht chancenlos. Den Platz des zurückgetretenen Rosberg hat bei den Silberpfeilen mittlerweile der Finne Valtteri Bottas (27) eingenommen. Bereits am Donnerstag hatte Mercedes das Auto für die neue Saison vorgestellt.

Erste Aufschlüsse über die Konkurrenzfähigkeit Ferraris könnte es ab Montag bei den Testfahrten in Spanien geben. Auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wird Ferrari genau wie die übrigen Teams das erste Mal auf die Strecke gehen und die Grenzen des neuen Wagens austesten.

Die neue Saison bringt einige Regeländerungen mit sich. So sind die Reifen um rund 25 Prozent breiter, die Wagen statt 1,80 Meter nun 2,00 Meter breit. Zudem wiegen die Autos künftig maximal 722 Kilogramm, die Anforderungen bei der Aerodynamik ändern sich grundlegend. Insgesamt sollen die Wagen mindestens drei Sekunden pro Runde schneller werden.

In Deutschland findet 2017 kein Rennen statt. Die Streckenbetreiber am Hockenheimring und am Nürburgring waren nicht in der Lage, die finanziellen Forderungen der Rennserie zu erfüllen.