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nordwest-zeitung

Gartentechnik Umwelt und Geldbeutel schonen

Peter Busch

Wenn man bedenkt, dass in vielen Gemeinden der Wasserpreis inklusive Kanalgebühren an zehn Euro pro Kubikmeter heranreicht und in Zukunft noch steigen wird, entwickelt sich das Gießen und Sprengen des Gartens aus der Leitung zu einer teuren Angelegenheit.

Rasen benötigt in trockenen Wochen bei sparsamer Bewässerung pro Quadratmeter 40 Liter Wasser im Monat, bei einem 25 Quadratmeter großen Rasen sind da schon 1000 Liter nötig. Blumenrabatten, Gemüse und Obst kommen mit der Hälfte der Menge aus.

Unkomplizierte Lösung

Als unkomplizierte Lösung bietet sich das Sammeln von Regenwasser an. Mit Hilfe von Regenrohr-Klappen, die pro­blemlos an Fallrohre angeschlossen werden, ist es kein Problem, große Mengen von Wasser zu sammeln.

Ideal ist eine Zisterne, die einige Tausend Liter Wasser auffangen kann. Für Neubauten lohnt es sich, bei der Erstellung gleich Erdtanks in Größen von mindestens 6000 Litern in frostfreier Tiefe zu installieren, die neben der Gartenbewässerung zur Versorgung von Spülkästen für WC und Waschmaschine mit genutzt werden können.

Die einfachste und kostengünstigste Möglichkeit, Regenwasser zwecks Bewässerung aufzufangen, ist das Aufstellen von Regenfässern. Moderne Fässer mit einem Volumen von 200 bis 6000 Litern bestehen aus Holzleisten und einer Innenauskleidung aus Folie. Sie sind robust und formschön und können sogar über Winter gefüllt draußen bleiben, da Frost und Eis keinen Schaden anrichten.

Mit Verbindungssets lassen sich auch mehrere Behälter verbinden. Für diese Fässer gibt es auch verschließbare Deckel, so dass weder Kinder noch Tiere gefährdet sind. Auch bei der Verwendung von Grundwasserpumpen und Erdtanks bieten sich Regenfässer zusätzlich an, da sie das Nass vor dem Einsatz auf die richtige Temperatur bringen. Zum Gießen lässt sich das Wasser dann einfach mit der Kanne schöpfen, und zum Sprengen wird eine Tauchpumpe angeschlossen.

Um nicht unnötig Umweltstoffe über den Regen in den Garten zu bekommen, wird stärker belastetes Regenwasser nicht gesammelt. Gerade der erste Guss nach einer trockenen Periode hat viel staubförmige Stoffe gelöst und wäscht Verschmutzungen vom Dach.

Beraten lassen

Bei einfachen Regenwasserklappen lässt man dieses Wasser passieren, ehe die Klappen geöffnet werden. Einfacher ist dies mit Regensammlern mit Schmutzwasser-Ablauf. Geringe und in der Regel verschmutzte Niederschlagsmengen laufen ab, und erst die stärkeren Niederschläge werden zur Wassersammlung verwendet.

Damit bei vollen Behältern die Wasserzufuhr eingestellt wird, verfügen die meisten Regenwasserklappen über einen Überlauf-Stop. Dieser kann aber nur funktionieren, wenn die Regentonne neben dem Fallrohr auf derselben Höhe steht. In allen anderen Fällen bieten sich Schwimmer-Ventile an, die die Zuflüsse bei gefülltem Behälter automatisch schließen. Auch hochwirksame Filtersysteme lassen sich in diese Regenwasserklappen integrieren, so dass viele Schmutzpartikel zurückgehalten werden.

Vor einem Kauf sollte man sich beraten lassen und eine Kosten-Nutzen-Rechnung erstellen. Die Ausgaben für eine Regenwassersammelanlage lohnen sich in aller Regel dann, wenn die Kostenersparnis an Wasser im Jahr zehn Prozent der Installationskosten beträgt.

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