Chesapeake City - Adolf Hitlers persönliches Reisetelefon ist nach Medienberichten in den USA an einen Unbekannten versteigert worden. Das Auktionshaus Alexander Historical Auctions in Chesapeake City (US-Bundesstaat Maryland) bestätigte CNN einen Erlös von 243.000 US-Dollar (rund 229.000 Euro).

Das Telefon wurde im Mai 1945 während eines Besuchs des Führerbunkers in Berlin von russischen Offizieren an einen britischen Soldaten übergeben. Dessen Sohn Ranulf Rayner (82) ließ das Telefon versteigern. Das Startgebot lag laut Katalog bei 100.000 US-Dollar.

Rayner sagte CNN: „Ich werde es sicher nicht vermissen. Es ist ein ziemlich düsteres Stück Technik. Außerdem wurde mir gesagt, dass es Unglück bringt.“ Sein Vater habe das Telefon nie als ruhmreiche Trophäe angesehen, sondern als ein Andenken an Hitlers Niederlage. Er habe nie gedacht, dass es einmal ein begehrter Gegenstand werde.

Das in Berlin von Siemens hergestellte Bakelit-Apparat ist mit Hitlers Namen graviert und rot gefärbt. Das Auktionshaus gibt an, der britische Offizier habe das Telefon zunächst mit nach England genommen. Der speziell verkabelte Apparat sei kein einfaches Bürotelefon, sondern von Hitler permanent auch in der sogenannten Wolfsschanze benutzt worden, auf Reisen und in Zügen.

Das Telefon sei eine „Waffe der Massenvernichtung“ gewesen, sagte Bill Panagopulos von Alexander Historical Auctions. Die Anordnungen, die Hitler damit getätigt habe, habe vielen Menschen das Leben gekostet.