Oldenburg - Auch Jaguar kommt an einem SUV nicht vorbei, stellt diese beliebte Fahrzeuggattung allerdings etwas anders auf die vier Räder. Auf jeden Fall mit deutlich feinerem und dynamischerem optischen Auftritt. Das Thema „Lust auf Abenteuer” unterstreichen große Radhäuser und entsprechend mächtige Räder darin.
Der deutlich über 4,7 Meter lange Brite (ab 67 780 Euro) ist innen erstaunlich geräumig, auch im Fond muss sich keiner über mangelnde Beinfreiheit beschweren. Der Arbeitsplatz des Fahrers ist aufgeräumt, das Infotainment-System mit 11,4 Zoll großem Touchscreen lässt sich hervorragend bedienen. Vergleichsweise sogar sehr schnell – das ermöglicht direkt nach dem Start die eigene Stromversorgung.
Soll mal etwas gezogen werden, dürfen hinten 2,4 Tonnen an den Haken, der elektrisch einfährt. Zwei Tonnen sind es beim Plug-in-Hybrid P400e, auch das Ladevolumen ist dort etwas kleiner.
Tadellose Motorleistung
Diese Variante (ab 72 900 Euro) haben wir uns hier genauer angeschaut – nach dem SVR P550 mit Fünfliter V8 Kompressor und 550 PS die zweitstärkste Möglichkeit in der Modellreihe. Das Zusammenspiel der Motoren ist tadellos und sehr effektiv. Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner plus E-Motor bringen es zusammen auf 404 PS und 640 Nm Drehmoment. Diese üppige Kraft überträgt eine zügig und sanft schaltende 8-Stufen-Automatik auf alle vier Räder. Gangwechsel bei hoher Drehzahl und Last mag die allerdings nicht so gerne, dann kann es schon mal ruckelig werden. Wer seine Gänge selbst auswählen will, kann das mit Wippen direkt am Lenkrad erledigen.
So bestückt geht es in Notsituationen richtig schnell voran. Der Spurt auf 100 wird in 5,6 Sekunden vollbracht, das Limit oben ist 240 km/h. Für ein derartiges Tempo und Kurvenstrecken ist das Fahrwerk bestens vorbereitet, auch hier sammelt der Leichtbau-Jaguar fleißig Punkte. Das Handling glänzt mit hohem Spaßwert, die Lenkung ist präzise und mitteilsam.
Zuhause aufladen
Der Verbrauch liegt laut vergleichbarer WLTP-Norm kombiniert bei 2,2 Liter Super (CO2: 54 g/km), der Stromverbrauch bei 21,7kWh auf 100 Kilometer. Natürlich nur, wenn so oft wie möglich mit geladener Batterie gefahren wird. Das geht auch, denn rein elektrisch rollt der Wagen voll aufgeladen knapp über 50 Kilometer weit. Für die tägliche Fahrt zur Arbeit und zurück in der Regel völlig ausreichend. Über Nacht wird die Batterie daheim wieder aufgeladen. Das dauert gut zwei Stunden. Der Wagen kann auch mit bis zu 32 kW Strom laden.
